Christof Danz
Corporate Spokesman
Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat im ersten Halbjahr 2024 ein Konzernergebnis in Höhe von 1,324 Milliarden Euro (plus 7 Prozent, erstes Halbjahr 2023: 1,235 Milliarden Euro) erzielt. Die Risikokosten sanken im Vergleich zur Vorjahresperiode um rund 82 Prozent. Ohne Russland und Belarus hätte das Konzernergebnis 604 Millionen Euro betragen. Das entspricht einem Zuwachs von 21 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2023.
„Mit der Entwicklung des Konzernergebnisses können wir zufrieden sein. Im Einklang mit den Vorgaben der EZB beschleunigen wir die Reduzierung des Geschäftsvolumens in Russland. Parallel arbeiten wir weiterhin an einem Verkauf der Raiffeisenbank Russland“, sagte RBI-Vorstandsvorsitzender Johann Strobl.
Die Kernerträge (Zins- und Provisionsüberschuss) sanken um 161 Millionen Euro oder 4 Prozent auf 4,285 Milliarden Euro. Der Rückgang des Provisionsüberschusses um 307 Millionen Euro oder 18 Prozent war in erster Linie auf die gezielte Reduktion der Aktivitäten in Russland (Rückgang: 331 Millionen Euro) zurückzuführen. Der Zinsüberschuss verzeichnete einen Anstieg um 146 Millionen Euro oder 5 Prozent auf 2,895 Milliarden Euro, vor allem aufgrund von Zuwächsen in Südosteuropa.
Starker Rückgang der Risikokosten
In der Berichtsperiode lagen die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte mit 48 Millionen Euro signifikant unter dem Wert der Vergleichsperiode von 259 Millionen Euro, der überwiegend in Osteuropa gebucht worden war. Für ausgefallene Kredite (Stage 3) wurden in der Berichtsperiode Wertminderungen von netto 170 Millionen Euro (Vorjahresperiode: netto 53 Millionen Euro) gebildet, davon entfielen 87 Millionen Euro auf Nicht-Finanzunternehmen (davon Immobilienfinanzierungen: 62 Millionen Euro) und 57 Millionen Euro auf Haushalte.
Harte Kernkapitalquote (transitional) von 17,8 Prozent
Die harte Kernkapitalquote der RBI betrug zum Ende des ersten Halbjahres unter Einbeziehung des Periodenergebnisses 17,8 Prozent. Im Falle einer Entkonsolidierung der russischen Tochterbank zum Kurs-Buchwertverhältnis von Null hätte sie 14,7 Prozent betragen und wäre damit deutlich über den regulatorischen Vorgaben gelegen.
Ausblick
Der folgende Ausblick bezieht sich auf die RBI ohne Russland und Belarus. Der Ausblick für den gesamten RBI-Konzern einschließlich Russland und Belarus wurde angesichts der beschleunigten Reduzierung der Geschäftstätigkeit in Russland ausgesetzt.
* Unter Annahme einer Entkonsolidierung der russischen Einheit zum Kurs-Buchwertverhältnis von Null.
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