RBI: Betriebsökologie und Engagement für Umweltschutz
Wir bekennen uns zu Umwelt- und Klimaschutz mit dem Ziel, Umweltauswirkungen möglichst gering zu halten. Daher wird laufend daran gearbeitet, die Nachhaltigkeitsstandards und die wichtigen ökologischen Steuerungsgrößen in den relevantesten Bereichen kontinuierlich zu verbessern.
CO2e Emissionen der RBI 2023
Das Umweltmanagementsystem in Österreich orientiert sich an internationalen Standards (ISO 14001). Hier geht es nicht um die bloße Erfüllung gesetzlicher Vorgaben oder Normen, sondern vielmehr um die Optimierung des Energie- und Ressourceneinsatzes, und damit um eine nachhaltige Ressourcennutzung. Auch die Netzwerkbanken sind sich ihrer umweltbezogenen Verantwortung bewusst und arbeiten daran, diese kontinuierlich zu verbessern.
Nachstehende Grafik zeigt die umweltrelevanten Bereiche der RBI 2023 sowie deren Auswirkung auf die CO2e-Emissionen.
Die durchschnittlichen standortbezogenen CO2e-Emissionen (berechnet mit den Emissionsfaktoren ecoinvent v3.8) für das Jahr 2023 betragen 89.378 Tonnen (t). Besonders relevant ist die Gliederung der Emissionen in drei „Scopes“, welche die Einteilung der CO2e-Emissionen nach Greenhouse Gas Protocol definieren:
- Scope 1 umfasst alle Treibhausgas-Emissionen, die direkt im Unternehmen anfallen – z. B. aus der Verbrennung stationärer Quellen (wie Kraftwerke, Heizkessel), aus der Verbrennung mobiler Quellen (wie aus dem unternehmenseigenen Fuhrpark), aus den Produktionsprozessen sowie aus flüchtigen Emissionen.
- Scope 2 umfasst indirekte Emissionen, welche für die Energiebereitstellung des Unternehmens entstehen, wenn also ein Energieversorgungsunternehmen Strom oder Wärme für dieses Unternehmen zur Verfügung stellt.
- Scope 3 umfasst alle anderen Emissionen, die innerhalb der Systemgrenze verursacht werden – z. B. durch den Geschäftsverkehr, den Bürobedarf (etwa Papier) und Abfall. Aber auch die Nutzung von Energie verursacht u. a. auf Grund von Übertragungsverlusten Scope 3-Emissionen.
Von den 89.378 Tonnen CO2e sind 12.043 Tonnen CO2e in Scope 1 (14 Prozent), 33.526 Tonnen (37 Prozent) in Scope 2 (location-based) bzw. 43.450 Tonnen in Scope 3 (48 Prozent) zuzurechnen.
Wie wir beitragen
Die durchschnittlichen CO2e-Emissionen (berechnet mit den Emissionsfaktoren ecoinvent v3.8) für das Jahr 2023 betragen 89.378 Tonnen (t) (location based) und sind im Vergleich zum Jahr 2020 (Basisjahr) um 6 Prozent gestiegen. Davon sind 12.043 Tonnen CO2e in Scope 1 (14 Prozent), 33.526 Tonnen (37 Prozent) in Scope 2 (location based) bzw. 43.450 Tonnen in Scope 3 (48 Prozent) zuzurechnen. Die größte Reduktion im Vergleich zu 2020 konnte in Scope 2 erreicht werden (minus 29 Prozent). In Scope 1 sind die Emissionen gegenüber 2020 um 94 Prozent gestiegen, in Scope 3 um 42 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Scope 1-3-Emissionen um 28 Prozent, was auf eine Rückkehr zu den vor der Pandemie üblichen Arbeitsabläufen und ein gesteigertes Reiseverhalten zurückzuführen ist.
Die Datenqualität wird an Hand von drei Abstufungen erhoben. Die beste Datenqualität ist 1 (exakt), gefolgt von 2 (berechnet). Bei den betriebsökologischen Daten liegt der Wert bei exakt und berechnet. Kein Bereich hat eine schlechtere Datenqualität als Kategorie 2 (berechnet).
Der Energieverbrauch macht mit 45.016 t CO2e rund 50 Prozent der Emissionen aus (minus 2 Prozent zum Vorjahr bzw. minus 13 Prozent zu 2020) und ist der größte Verursacher der Emissionen der RBI. Die Emissionen wirken sich vor allem in Scope 2, aber auch in Scope 1 und 3 aus. Der gesamte Energieverbrauch der RBI betrug im Jahr 2023 rund 184 GWh. Bezogen auf Mitarbeitende und Jahr liegt der durchschnittliche Energieverbrauch bei 4.332 kWh. Der Ökostromanteil der RBI liegt bei 48 Prozent.
Der Geschäftsverkehr generiert mit 17.222 t CO2e ca. 19 Prozent der Emissionen (plus 97 Prozent zum Vorjahr bzw. plus 70 Prozent zu 2020). Somit ist der Bereich 2023 auf den dritten Platz der Emissionsquellen der RBI gewechselt. Dies wirkt sich sowohl in Scope 1 als auch in Scope 3 aus. Der Geschäftsverkehr der RBI belief sich im Jahr 2023 auf rund 51 Millionen pkm (Personenkilometer; pkm werden aus der Anzahl der beförderten Personen und der zurückgelegten Strecke errechnet). Bezogen auf Mitarbeitende und Jahr beträgt er im Durchschnitt 1.208 pkm.
Der Abfall mit 5.376 t CO2e (plus 26 Prozent zum Vorjahr bzw. plus 24 Prozent zu 2020) macht rund sechs Prozent der Emissionen aus. Die Auswirkungen zeigen sich ausschließlich in Scope 3. Die Abfallmenge der RBI beträgt 2023 rund 6.800 Tonnen pro Jahr bzw. 153 kg pro Mitarbeitenden und besteht zu rund 96 Prozent aus ungefährlichem Abfall. Der Abfall kommt zu rund 62 Prozent auf Deponien, zu ca. 19 Prozent wird er verbrannt, zu rund 15 Prozent wird er aufbereitet. Elektrogeräte haben einen Anteil von rund vier Prozent.
Der Materialverbrauch liegt mit 19.501 t CO2e bei rund 22 Prozent der Emissionen (plus 224 Prozent zum Vorjahr bzw. plus 156 Prozent zu 2020) und befindet sich somit an zweiter Stelle der Emissionsverursacher. Die Auswirkungen zeigen sich ausschließlich in Scope 3. Der Recyclinganteil beim Papiereinkauf beläuft sich auf 69 Prozent. Insgesamt wurden in der RBI im Jahr 2023 rund 904 Tonnen Papier verbraucht, ein Rückgang zum Vorjahr. Der Papierverbrauch pro Mitarbeitenden liegt somit nur noch bei 4.254 Blatt/Jahr.
An letzter Stelle der Emissionsverursacher liegt der Wasserverbrauch mit 0,1 t CO2e bei praktisch null Prozent Emissionen (plus elf Prozent zum Vorjahr bzw. minus 18 Prozent zu 2020). Die Auswirkungen der Emissionen zeigen sich ausschließlich in Scope 3. Der gesamte Wasserverbrauch lag 2023 bei 284 Millionen Liter bzw. 6.658 Liter pro Mitarbeitenden und Jahr, ein geringfügiger Anstieg.
Der Paketdienst- und Gütertransport liegt mit 860 t CO2e bei einem Prozent der Emissionen (plus 14 Prozent zum Vorjahr bzw. plus 18 Prozent zu 2020). Die aus der Lieferantenbefragung eingemeldeten km/tkm wurden intern erfasst, jedoch auf Grund mangelnder Nachvollziehbarkeit nicht einbezogen. Die Auswirkungen der Emissionen zeigen sich vorwiegend in Scope 3.
Richtlinien und Ziele
Das zentrale Instrument für die Umsetzung und Weiterentwicklung der Umweltziele ist in Österreich das Umweltmanagement, das entsprechend den Forderungen der ISO 14001 (zertifiziert seit 1998) betrieben wird.
Im betrieblichen Umweltschutz werden grundsätzlich Energieeffizienz, erneuerbare Energie, klimafreundliche Mobilität sowie ein nachhaltiger Einkauf als besonders wesentlich hervorgehoben. Aufgrund des jeweiligen Carbon Footprint stellen der Energieverbrauch und die Mobilität für die RBI die wesentlichsten Handlungsfelder dar. Sie sind für die Erreichung der Klimaziele von zentraler Bedeutung.
Für die Umsetzung und Evaluierung der Zielerreichung sind vor allem der Umweltausschuss, Group Sustainability Management, Facility Management, Procurement sowie die Nachhaltigkeits-beauftragten der Netzwerkbanken verantwortlich. Basisjahr für die Zielwerte ist 2011.
Die vorliegende Umwelt–Policy ist ein Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsagenda und bildet die Grundlage für unser Umweltmanagement.
Die zentralen Maßnahmen in den für die RBI wesentlichen Umweltbereichen werden in beiliegender Übersicht kurz vorgestellt.
In folgender Tabelle sind die betriebsökologischen Kennzahlen der RBI und RBI AG dargestellt.