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Best Practice für EU-Taxonomie: Wie Bene 100% nachhaltig investiert

Erfahren Sie, wie Bene mit einem maßgeschneiderten Gesamtpaket Kosten optimieren, Förderungen nutzen und ein 100% nachhaltiges Projekt umsetzen konnte.


  • By Sonja Simek
  • Nachhaltigkeit
  • Success Stories

Nachhaltigkeit ist für Unternehmen kein Nebenschauplatz mehr, sondern ein zentraler Teil der Geschäftsstrategie. Es gilt, den sich laufend weiterentwickelnden Umwelt-, Sozial- und Governance-Vorschriften (ESG-Regulations) gerecht zu werden und nachweislich einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft zu leisten.

Doch wie sieht das in der Praxis aus? Ist ein nachhaltiges Projekt einmal identifiziert, stellt sich die Frage der Finanzierung: Welche Lösung ist für mein Unternehmen optimal? Welche Fördermittel gibt es? Wie kann ich meine nachhaltigen Aktivitäten messbar machen und für mein ESG Reporting nutzen? 

Nachhaltige Finanzlösungen unter Berücksichtigung der EU-Taxonomie bringen viele Vorteile: Unternehmen erfüllen damit nicht nur die gesetzlichen Anforderungen, sondern optimieren auch Kosten, treiben Innovationen voran und stärken so ihre Wettbewerbsfähigkeit.

Wie Bene Büromöbel in Partnerschaft mit der RBI eine optimal zugeschnittene Lösung fand, die 100% nachhaltig ist – und damit Pionierarbeit in Österreich leistet – erfahren Sie in diesem Best Practice Bericht.

Das Projekt: Erneuerbare Energie in der Produktion

Der Produktionsstandort Waidhofen an der Ybbs des österreichischen Büromöbelproduzenten Bene wird zukunftssicher: Am Produktionshallendach wird seit Mai 2023 eine thermische Dachsanierung durchgeführt. Die vorhandene Kaltdacheindeckung wird durch einen wesentlich leichteren Warmdachaufbau ersetzt, um die Installation einer Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 3,045 Megawattpeak zu ermöglichen. 

„Wir investieren in umweltfreundliche Energieerzeugung – nicht nur, um die Unabhängigkeit zum Energieversorger zu erhöhen, sondern in erster Linie, um unseren CO2-Fußabdruck zu verringern,“ erklärt Bene-CFO Benedikt Wolfram.

Aufgrund der höheren Isolationswirkung der neuen Dacheindeckung kann der Heizwärmebedarf erheblich reduziert werden. Dadurch verringert sich der Spänebedarf der neuen Heizanlage deutlich, und die Späne können als Recyclingware verkauft werden. Der Bedarf für Heizöl fällt sogar zur Gänze weg.

Die großflächige Photovoltaik-Anlage in Waidhofen/Ybbs
Die großflächige Photovoltaik-Anlage in Waidhofen/Ybbs

Die Fragestellung: Wie nachhaltig finanzieren?

Nachhaltige Finanzierung mit nachhaltigen Investitionsprojekten zu koppeln, hat einen entscheidenden Nutzen: Es stellt nicht nur Kapital zur Verfügung, sondern signalisiert auch ein messbares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit.

Eine häufige Sorge der Unternehmen: die vermeintlich höheren Kosten, die mit der Integration nachhaltiger Finanzierung verbunden sind. Studien zeigen jedoch, dass nachhaltige Praktiken dazu beitragen können, langfristig Kosten zu sparen – zum Beispiel durch Investition in energieeffiziente Technologien, optimiertes Ressourcenmanagement und die Anwendung von Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft. 

Mit Finanzierungslösungen, die monetäre Vorteile oder ESG-gebundene Bedingungen bieten, haben Unternehmen weitere attraktive Optionen. Diese Art der Finanzierung schafft Anreize für die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens. 

Für Bene war der ‚RBI Sustainable Loan‘ die optimale Lösung, da dieser auf der einen Seite attraktive Konditionen für das Gesamtpaket bietet, und auf der anderen Seite vom Unternehmen als Taxonomie-konforme Finanzierung im Nachhaltigkeitsbericht ausgewiesen werden kann.

Die Finanzierung: Ein EU-Taxonomie-konformes Gesamtpaket

Das maßgeschneiderte Paket, mit dem Bene sein nachhaltiges Projekt umsetzen konnte, ergab sich im Gespräch mit Sustainable Finance Fachleuten der Raiffeisen Bank International. „Wir wollten dem Kunden ein all-in Paket anbieten,“ erklärt Maximilian Plank, Head of Business Development & Innovation im Export & Investment Finance Bereich der RBI, „mit einer optimalen Kombination aus Förderungen und Finanzierung – und unserer Unterstützung bei der Förderungsabwicklung.“

Welche Förderungen waren relevant?

  • OeMAG: Förderung für Photovoltaik-Anlagen der Kategorie D
  • Kommunalkredit Public Consulting (KPC): Förderung für thermische Dachsanierung
  • Austria Wirtschaftsservice (aws): Garantie für ökologische Nachhaltigkeit und Digitalisierung

Durch die Einbindung der RBI in die Koordination mit den Förderstellen war für Bene eine transparente Strukturierung gewährleistet.

Wann ist eine Finanzierung EU-Taxonomie-konform?

  • Sie muss grundsätzlich in den Anwendungsbereich der EU-Taxonomie fallen (‚eligibility‘).
  • Sie muss technische Kriterien und Auflagen erfüllen, wie „Do no significant harm“ (keinen wesentlichen Schaden anzurichten) und „Minimum social safeguards“ (Menschenrechte zu achten) – nicht nur ‚eligible‘, sondern ‚aligned‘. 
  • Die Erfüllung dieser Kriterien muss vom Unternehmen nachgewiesen werden (RBI erarbeitete dafür eigens einen Fragebogen).

Damit erfüllt die Transaktion die strengsten Auflagen einer nachhaltigen Finanzierung in der EU – ein 100% nachhaltiges Projekt, von dem alle profitieren.

Maximilian Plank, Head of Business Development & Innovation, Export & Investment Finance, RBI
Maximilian Plank, Head of Business Development & Innovation, Export & Investment Finance, RBI

Das Ergebnis: Für die Zukunft optimal aufgestellt

Nicht nur das Projekt selbst und dessen Finanzierung sind nachhaltig – auch die gewonnenen Erkenntnisse: Die Expert:innen der RBI pflegen ein internes und externes Netzwerk, mithilfe dessen künftige EU-Taxonomie-Transaktionen rasch und kompetent abgewickelt werden können. „Wir möchten mit Bene als langfristiger Partner den Weg zur nachhaltigen Transformation gehen,“ betont Maximilian Plank. 

Bene-CFO Benedikt Wolfram ist zufrieden: „Mit der Raiffeisen Bank International haben wir einen verlässlichen Partner für die Finanzierung unserer Photovoltaikanlage gefunden. Unsere Investition in dieses grüne Projekt reduziert nicht nur Kosten, sondern unterstreicht unser Bekenntnis zur Nachhaltigkeit. Damit setzen wir einen bedeutsamen nächsten Schritt in Richtung nachhaltiger Produktion unserer Möbel.“

Ein starkes Team: Bene mit den Fachleuten der RBI
Ein starkes Team: Bene mit den Fachleuten der RBI

Mit diesem Projekt ist Bene in Sachen nachhaltiger Investitionsfinanzierung einer der Vorreiter in Österreich: Die Erneuerung der Produktionshalle ermöglicht eigene umweltfreundliche Energieerzeugung, und dadurch einen kleineren CO2-Fußabdruck – so ist der Möbelproduzent, mit einem zuverlässigen Partner im Gepäck, für die nächsten Jahre gerüstet.

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