Wechselkursrisiken in Schach halten

Die CEE-Region ist ein attraktiver Markt, jedoch – vor allem, was die Währungen betrifft – nicht homogen. „Da die meisten Länder ihre eigenen Währungen haben, müssen sich Unternehmen mit möglichen Wechselkursrisiken auseinandersetzen“, gibt Martina Zimmerl, Head of Group Capital Markets Sales, zu bedenken. „Fremdwährungsrisiken haben oft größere Effekte als vermutet, denn Verluste aus Wechselkursen können das Kerngeschäft stark beeinflussen und sich auf die Preispolitik und die Wettbewerbsposition auswirken.“ Hier kommt Hedging als wichtige Finanzstrategie des Risikomanagements ins Spiel. 

Das wichtigste Ziel dabei: Cashflow-Schwankungen zu verringern. „Ein stabiler Cashflow ermöglicht eine effektivere Planung neuer Investitionsmöglichkeiten und erhöht die Zuverlässlichkeit der internen Finanzierung. Sieht man sich die vergleichsweisen höheren Kosten externer Finanzierungen an, sind diese internen Mittel eine attraktivere Finanzierungsquelle“, meint die Finanzexpertin. „Wenn kleinere Unternehmen noch keine kritische Masse erreicht haben, müssen sie mit einem großen Bonitätsaufschlag (Credit Spread) für externe Mittel rechnen. Hedging kann dieses Ungleichgewicht reduzieren.“

„So viel ist klar: Es gibt keine allgemeingültige Hedging-Strategie, die für jedes Unternehmen, jeden Markt und jedes Risiko passt“, erläutert Martin Steiner, RBI Corporate Sales Expert. „Hedging ist wirklich individuell und hängt von vielen Faktoren ab. Ein kompetenter Sparringpartner mit dem nötigen Know-how kann für Unternehmen ein echter Game-Changer sein“, ist er überzeugt. „Ein externer Profi kann dabei helfen, die optimale Kapitalstruktur, die optimale Cash-Position und das optimale Verhältnis von Anlage- zu Umlaufvermögen zu finden. Auch die Analyse von Peer-Groups eröffnet neue Perspektiven. Außerdem kann die Anwendung von Hedge Accounting für Absicherungsinstrumente die PnL-Volatilität reduzieren. Mit einer empirischen Analyse der Leistung von Absicherungsinstrumenten können Fachleute die Attraktivität einzelner Strategien in unterschiedlichen Marktumgebungen beleuchten und Unternehmen zu fundierteren Entscheidungen verhelfen.“

„Auch für Unternehmen mit spezialisierten Risikoabteilungen kann der Austausch mit externen Partnern zielführend sein“, ergänzt der Spezialist. „Argumente abwägen und neue Gegebenheiten zu analysieren ist das A und O beim Risikomanagement, insbesondere in einem sich ständig verändernden Marktumfeld. Im Idealfall werden Absicherungsstrategien, die auf nicht mehr zutreffenden Annahmen beruhen, neu überdacht.“

„Gerade in der CEE-Region ist die Kommunikation bezüglich Regulierungen oft weniger transparent als in anderen Ländern“, weiß Martina Zimmerl.  Lokale Banken haben sich daher als die richtigen Partner für komplexe und volatile Märkte bewährt. „Sie kennen die lokalen Vorschriften, Sitten und Gebräuche bestens und helfen Unternehmen, sich zurechtzufinden.“ Ein weiteres Plus: Sowohl potenzielle rechtliche Risiken als auch Kosten bei grenzüberschreitenden Transaktionen lassen sich durch einen lokalen Geschäftspartner reduzieren: „Mit unseren lokalen Tochtergesellschaften in CEE nutzen wir unser Netzwerk und unsere Präsenz, um Kunden mit effektiveren und effizienteren Absicherungslösungen weiterzuhelfen.”