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Climate talks: Der Weg zur "Responsible Bank of the Year" in Tschechien

Der Klimawandel ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit. Und Banken spielen eine Schlüsselrolle im Kampf dagegen, indem sie konkrete Maßnahmen ergreifen. In einer Serie von Interviews stellt Nikoletta Kovacs, Leader von ESG Business Development im Bereich Sustainable Finance, die konzernweiten Maßnahmen vor, mit denen die Raiffeisen Bank International AG ihren Verpflichtungen nachkommt und ihre Klima- und Umweltstrategie umsetzt. 


  • By Nikoletta Kovacs
  • Success Stories

In diesem Interview berichtet Michal Putna, Sustainability Officer der Raiffeisen Bank Tschechien, über den Weg der Bank zur Responsible Bank 2023.

Die Raiffeisen Bank wurde von Mastercard mit dem Titel "Responsible Bank of the Year 2023" ausgezeichnet. Worin unterscheiden sich Ihrer Meinung nach Ihre Leistungen von denen anderer tschechischer Finanzinstitute?

Ich würde sagen, es ist ein komplexer Ansatz für Nachhaltigkeit und ESG-Themen. Wir versuchen, alle drei ESG-Säulen gleichzeitig zu entwickeln. Ich glaube, dass dieser umfassende Ansatz der Hauptgrund für unseren Erfolg ist. Wir sind in CEE führend bei der Emission eigener grüner und nachhaltiger Anleihen, wir bieten ein breites Portfolio an ESG-Produkten und -Dienstleistungen an - in jedem Segment haben wir mindestens ein nachhaltiges Produkt, unsere Bank wurde im vergangenen Jahr nach ISO 14001 (Umweltmanagement) zertifiziert, wir haben Diversität langfristig und systematisch entwickelt - wofür die Bank zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat - und unsere Unternehmenskultur basiert auf Fairness, einer freundlichen Atmosphäre und einer Kultur des Respekts und der Zusammenarbeit. Das waren die wichtigsten Zutaten für unseren Erfolg beim "Responsible Bank of the Year"-Wettbewerb.

Sie haben mit 500 Mio. EUR (12 Mrd. CZK) erfolgreich die größte nachhaltige Anleihe eines Finanzinstituts in Zentral- und Osteuropa begeben. Wie sehen Ihre Zukunftspläne für 2024 und 2025 aus? Was können Sie uns über Ihre Strategie erzählen?

Die Emission von Green Bonds ist eine sehr elegante und effiziente Möglichkeit für Finanzinstitute, den grünen Wandel konkret zu unterstützen. Für die Raiffeisen Bank in Tschechien ist die Emission solcher Anleihen eine Möglichkeit, ökologisch und sozial nachhaltige Projekte zu finanzieren. Aus diesem Grund haben wir als erste tschechische Bank eine grüne Anleihe mit einem Volumen von 350 Millionen Euro im Jahr 2021 emittiert, gefolgt von einer nachhaltigen Anleihe mit einem Volumen von 500 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Beide Anleihen stehen für unser klares Bekenntnis, die Transformation der tschechischen Wirtschaft zu unterstützen und damit ihre mittel- und langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Wir werden diese Strategie auch in Zukunft fortsetzen und freuen uns über das große Interesse der Investor:innen an unseren Anleihen.   

Sie haben Ihre Nachhaltigkeitsstrategie 2023 gestartet. Jede Strategie muss sorgfältig gepflegt und in der Organisation verankert werden, um die Ziele zu erreichen. Wie schaffen Sie es, das Wissen, das Bewusstsein und das Engagement Ihrer Kolleg:innen zu fördern?

Die Vision dieser Nachhaltigkeitsstrategie ist es, unseren Kunden den Weg zur Nachhaltigkeit zu erleichtern. Um diese Vision zu verwirklichen, stützen wir uns auf drei Säulen: 1) ESG-Beratung und nachhaltiges Finanzwesen, 2) ökologische und soziale Verantwortung und 3) verantwortungsvolle Unternehmensführung. Die Entwicklung dieser Gesamtstrategie war Gegenstand intensiver Diskussionen mit vielen Kolleg:innen in der gesamten Bank, einschließlich des Topmanagements. Es gab auch mehrere Treffen mit allen Vorstandsmitgliedern, und ich glaube, dass das dazu beigetragen hat, dass die Strategie in der Bank gut aufgenommen wurde.

Darüber hinaus führen wir laufend neue ESG-Schulungen durch, um unsere Kolleg:innen für das Thema zu sensibilisieren. Wir haben einen eigenen ESG-Bereich in unserem Intranet eingerichtet und bieten Nachhaltigkeitsseminare an - zuletzt zu den Themen Klimawandel, Kreislaufwirtschaft und Abfallmanagement. Ich persönlich glaube, dass eine kontinuierliche (interne) Schulung und Sensibilisierung für ESG-Themen sehr wichtig für die weitere erfolgreiche Entwicklung des Nachhaltigkeitsgedankens ist.  

Eine letzte Frage. Welche Herausforderungen und Chancen sehen Sie für die Bank in Bezug auf Sustainable Business?

Eine der größten Herausforderungen in diesem Jahr ist zweifellos die Erstellung des CSRD-Berichts (Corporate Social Responsibility Reporting Directive) gemäß den ESRS (European Sustainability Reporting Standards). Das ist eine sehr anspruchsvolle und komplexe Aufgabe, an der mehrere Abteilungen der Bank beteiligt sind, deren rechtzeitige Koordination eine echte Herausforderung darstellt. Darüber hinaus werden wir uns auf die finanzielle Allgemeinbildung konzentrieren, neue interne ESG-Schulungen und -Workshops vorbereiten und gemeinsam mit unseren Kolleg:innen aus den Geschäftsbereichen über eine mögliche Ausweitung des Angebots an nachhaltigen Produkten im Privatkundensegment nachdenken.

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