
Best Practice: Wie eine maßgeschneiderte Akquisitionsfinanzierung Intelligente Verkehrssysteme voranbringt
RBI unterstützte Verkehrslösungsanbieter ITIS Holding bei der strategischen Akquisition von VITRONIC Machine Vision mit 110 Millionen Euro Finanzierung, Garantien und einzigartigem Know-how.
Die ITIS Holding, führender Anbieter von intelligenten Verkehrsinfrastruktur- und Mautlösungen, hat die vollständige Übernahme von VITRONIC Machine Vision, einem innovativen deutschen Anbieter von Verkehrstechnologie und -automatisierung, abgeschlossen. Der strategische Schritt wurde von der RBI mit einer Akquisitionsfinanzierung, einschließlich Garantien, in Höhe von 110 Millionen Euro unterstützt, die durch ein von der RBI arrangiertes Konsortium internationaler Banken zur Verfügung gestellt wurde. In diesem Best-Practice-Interview erklärt Martin Gaško, der CFO der ITIS Holding, was die größte Herausforderung bei der Akquisition war, was den Ansatz der RBI einzigartig macht und warum die frühzeitige Einbindung eines starken Finanzierungspartners entscheidend ist.
Wie lange hat der gesamte Prozess von der ersten Idee der Übernahme bis zum endgültigen Closing gedauert?
Die ITIS Holding wurde mit der Idee gegründet, über Mautsysteme und -technologien hinaus zu wachsen. Bei unserer Suche nach neuen Projekten sind wir auf den deutschen Anbieter VITRONIC gestoßen. Unsere beiden Unternehmen ergänzen sich in Bezug auf die angebotenen Lösungen und die regionale Reichweite perfekt. Zunächst haben wir als Geschäftspartner an verschiedenen Projekten gearbeitet. Dann trat das Management von VITRONIC an uns heran und bot uns die Möglichkeit, an einer Ausschreibung zur Übernahme von VITRONIC teilzunehmen. Das war im April oder Mai 2023, also etwa ein Jahr vor Abschluss der Übernahme.
Ab welchem Zeitpunkt war die RBI in das Geschäft involviert?
Die RBI war sehr früh in den Prozess eingebunden, gleich nachdem wir unser unverbindliches Angebot abgegeben hatten und zur Due-Diligence-Phase eingeladen wurden. Da wir in der Slowakei eine gute Zusammenarbeit mit der Tatra Banka haben, die Teil des RBI-Netzwerks ist, und die Raiffeisen Bank Tschechien auch unsere Tochtergesellschaft CzechToll kennt, war die RBI für uns eine logische Wahl, um die Finanzierung der Transaktion zu strukturieren.

Was war aus Ihrer Sicht die größte Herausforderung bei der Übernahme?
Die größte Herausforderung bestand darin, einen Mechanismus für die Refinanzierung der laufenden Schulden sowie für die Ablösung und Rückgarantien der ausstehenden Garantien zu finden, von denen viele auf unbestimmte Zeit ausgestellt waren.
Gab es irgendetwas, das schwieriger war als erwartet oder sogar einfacher als erwartet?
Aus unserer Sicht war es schwieriger als erwartet, die richtige Größe des Konsortiums mit der gewünschten Struktur der Transaktion und unseren Erwartungen in Bezug auf Bedingungen, Preis, Sicherheiten usw. in Einklang zu bringen. Andererseits war der Prozess der Ausstellung von Rückgaranties für ausstehende Haftungen einfacher als erwartet. Die RBI hat bei der technischen Abwicklung sehr gute Arbeit geleistet und alles ist reibungslos verlaufen.

Was unterscheidet die Dienstleistungen der RBI von jenen anderer Banken?
Hervorzuheben ist der einzigartige Ansatz der RBI bei dieser Transaktion. Alle Beteiligten haben unsere Bedürfnisse wirklich verstanden und sich in unsere Denkweise in Bezug auf die Akquisition und die Situation des Targets eingefühlt. Die RBI setzte verschiedene Teams ein, etwa für Syndizierung, Strukturierung, Akquisitionsfinanzierung, Garantien und Recht. Die Fachleute haben nahtlos zusammengearbeitet. Zusammenfassend kann man sagen, dass wir von der Bank einen komplexen Rundum-Service erhalten haben, ein Komplettpaket aus Strukturierung, Finanzierung und Garantien.
Was würden Sie anderen Unternehmen empfehlen, die nach Finanzierungsmöglichkeiten für Akquisitionen Ausschau halten?
Meine Empfehlung ist, frühzeitig professionellen Rat einzuholen. Anfangs mag es nicht so aussehen, aber es gibt so viele spezifische Teilbereiche bei einer Übernahme. Man kann nicht alle Details im Blick behalten, sondern nur das große Ganze steuern. Das Wichtigste ist, dass man sich auf ein Team verlassen kann, wo jeder sein Bestes gibt und wo man merkt: Die verstehen uns. Die Finanzierung ist einer der wichtigsten, wenn nicht sogar der wichtigste Teil der Transaktion. Da muss man sich auf einen starken Strukturierungspartner verlassen können, der schon früh im Prozess die Geschäftspraktiken und die Denkweise des Gegenübers versteht. Einen solchen Partner haben wir in der RBI auf jeden Fall gefunden.
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